Ist Venedig ein empfehlenswertes Reiseziel? Auch wenn es angeblich die Hotels mit dem schlechtesten Preisleistungsverhältnis der Welt hat (d.h. fast überall sonst kriegt man entweder billigere Zimmer oder fürs gleiche Geld Besseres), das angebotene Essen (für italienische Verhältnisse) oft wirklich schlecht ist, man Gummistiefel braucht, will man seine Ziele zuverlässig mit trockenen Füßen erreichen, das Wetter entweder unangenehm schwül oder schrecklich feucht-kalt ist? Die Stadt entweder tagsüber von Tagestouristen so voll ist, dass man die Fusswege in Einbahnrichtungen gestaltet hat, damit überhaupt noch ein Durchkommen ist, des Nachts es aber so leer ist, dass ängstliche Touristen sich kaum weiter als 10 Schritte vom Hotel entfernen wollen, weil ihnen alles so unheimlich vorkommt ?
Anflug an den Flughafen Marco Polo über die Lagune
Die Antwort versuche ich hier - aus meiner persönlichen Sicht - zu geben. Um es gleich vorwegzunehmen, sie wird ein "JA, mit Einschränkungen" sein. Optimal für großzügigen Bildungs- und Eventtourismus, nicht umsonst kommen 12 Millionen Touristen jährlich, weniger geeignet für andere Urlaubsformen.
Venedig ist eine Stadt im Meer. Wer Angst vor dem Wasser hat, wer auf Booten leicht seekrank wird, wer nicht wirklich gut zu Fuß ist, der wird wenig Freude an einem Besuch dieser einzigartigen Stadt haben. (Für Rollstuhlfahrer gibt es spezielle Hinweise später.)
Riva degli Schiavoni in Bella Venezia, Anlegestelle der Fähren zu den Badeorten
Venedig ist für unvorbereitete Billigtouristen eher ungeeignet. Wer jeden Euro zweimal umdreht, bevor er ihn ausgibt, wird in Venedig nicht glücklich werden. Es ist, zum Teil durch die komplizierte Logistik leicht erklärbar, zum Teil aber auch, weil es keine Alternativen gibt, alles sehr viel teurer. So kann dann auch jeder Tourist eine Nepp-Story aus Venedig erzählen, ähnlich wie jeder Barcelona-Tourist eine Diebstahlgeschichte weiß. Für eine Stadt, deren Geschichte von Seekriegern und Kaufleuten geprägt ist, muss man dies fast erwarten.
Venedig Dogenpalast, Venezia Palazzo Ducale
Wenn man allerdings bedenkt, dass alle Waren mit Schiffen und Handkarren hergebracht und auch aller Müll wieder so weggebracht werden muss, das erklärt doch manches. Also nicht unbedingt eine Stadt, die zum Schnäppchen- Kauf einlädt. Gerade wer mit Billigfliegern anreist, sollte darauf vorbereitet sein, dann pro Übernachtungstag etwa 200 ausgeben zu müssen.
Für junge Leute gibt es zwar eine Jugendherberge, aber auch für sie gilt: Billig kann man sich in Venedig kaum durchschlagen, dazu fehlt es einfach an der passenden Infrastruktur, auch wenn es inzwischen in Venedig McDonald's (in Cannaregio, Calle del Pistor No. 3885 und in San Marco, Calle larga S. Marco No. 656; Ein Burger King ist in Campo S. Luca, Nähe Rialtobrücke) gibt.
Venedig ist laut. Man würde dies gar nicht so vermuten und bestimmt gibt es auch ruhige Winkel. Aber der ständige Lärm durch Motor-Boote, Baustellen, Pumpen, Kompressoren, Klimaanlagen, die Nähe zu anderen Mitbewohnern, die schlechte Bausubstanz, sie alle machen die Stadt laut und wer lärmempfindlich ist, sollte sich unbedingt mit Ohrenstopfen vorsehen.
Giudecca Kanal und Canal Grande, Punta Dogana und Chiesa della Salute
Venedig ist für Radtouristen völlig ungeeignet. Ich erwähne dies hier, weil sich das Umland bestens fürs Radfahren eignet und viele Radtouristen anzieht. Aber richtig Radfahren kann man nur auf dem Lido und auf Pellestrina. Wer ein venezianisches Ziel auf seiner Radtour (z. B. durch die Poebene) einplanen will, dem empfehle ich Chioggia im Süden der Lagune. Von dort gibt es eine gute Bus- und Schiffsverbindung zum Piazzale Roma.
Kinderwagen sollten sehr leicht und große Räder haben (dies scheint ein Widerspruch zu sein, aber in Venedig selbst gibt es solche Modelle). Auch seine Rollerblades und Scooter kann man Zuhause lassen.
S. Giorgio Maggiore
Venedig ist die ideale Stadt für den Event-Tourismus, ein Vergnügungspark, der aber in der Nacht überwiegend geschlossen ist. Mit dem Flugzeug auf Marco Polo ankommen, nach einem sehr kurzen Transfer in die Stadt (der mit 3 sogar ausgesprochen preiswert ist), unterwegs mit leichtem Gepäck mit dem Vaporetto (dem Wasserbus) und verwinkelten Gassen in sein Hotel und dann 2 - 3 Tage für einen bestimmten Zweck bleiben, so ist Venedig wunderbar, so wird es sicher angenehm in Erinnerung bleiben und sogar einladen, immer wieder zu kommen.
Das obligate Taubenfüttern auf dem Markusplatz
Als Anlass kann man zum Beispiel den Geburtstag nehmen, den Hochzeitstag, den Betriebsausflug, ein Firmenmeeting, die Feier zum Abitur oder einfach, um einmal viele Fotos zu schießen, nicht nur zur Karnevalszeit.
Venedig ist zwar nicht groß, aber so eng und kompliziert gebaut, dass es nicht sehr viele Menschen geben wird, die mit Fug und Recht behaupten können, Venedig, das zu Stein gewordene Geschichtsbuch, wirklich zu kennen. Vielleicht jemand, der dort Briefträger war und einige Male seinen Bezirk (= Sestiere) gewechselt hat, oder zur Feuerwehr (Vigili del Fuoco) gehört, der kann sich dazu zählen. Aber als Tourist ist man chancenlos.
Piazzale Roma, der Busbahnhof Venedigs, hier entsteht die vierte Brücke
Trotzdem ist es erstaunlich einfach, sich in der Lagunenstadt zurecht zu finden. Man wird alle markanten Ziele problemlos erreichen, wenn man sich einige wichtige Punkte auf der Landkarte einprägt. Und hat man sich einmal verirrt, ist es auch kein Problem, die Entfernungen sind kurz. Der erste Fixpunkt ist der Piazzale Roma (meist abgekürzt als P.le Roma), der Busbahnhof. Er liegt wie Tronchetto (die Parkinsel) und die Stazione Ferroviaria (der Bahnhof, abgekürzt Ferrovia) am Ende des Dammes, der die Inselstadt mit dem Festland, mit der Stadt Mestre, verbindet.
Venedig, die Bahnhofshalle von Santa Lucia
Von diesen Ausgangspunkten wird man dann die entfernteren Stadtteile und Inseln mit den actv - Vaporetti (den städtischen Wasserstraßenbahnen, den Wasserbussen) erreichen. Als Tourist löst man dazu vor der Fahrt sein Ticket (z.B. ein 72h Stunden Ticket für 30). Viele Linien führen dann durch den Canal Grande (nur die Neulinge nennen ihn Canale Grande), der sich wie ein verkehrt gebogenes S durch die Stadt schlängelt. Wichtig ist, dass man die Linie mit der richtigen Haltestelle ( = Fermata) wählt, denn man hat wenig davon, wenn man auf der "verkehrten Straßen/Kanalseite" aussteigen muss.
Weitere Fixpunkte sind die beiden anderen Brücken (neben der Brücke bei der Ferrovia) über den Canal Grande, Rialto im lebendigen Zentrum der Stadt und Accademia, kurz vor dem südlichen Ende des Canal Grande. Will man den Canal Grande zwischen den Brücken überqueren, dann gibt es das Traghetto, eine gondelartige Fähre, die allerdings extra kostet. Insgesamt hat Venedig 400 Brücken (Hamburg als brückenreichste Stadt Europas hat 2500)! Eine vierte Brücke über den Canal Grande wird zwischen Bahnhof und Busbahnhof entstehen.
Canal Grande und Rialtobrücke
Diese wenigen Hinweise genügen, um problemlos durch die Stadt zu bummeln. Immer wieder wird man durch Hinweisschilder oder aufgemalte Wegweiser zu diesen Punkten oder zu San Marco (mit dem Marcusdom und dem Dogenpalast) geführt. Bei längerem Aufenthalt wird man dann auch die Vaporetti Linien abfahren und so nicht nur den Canal Grande sondern auch die Stadt von außen und einige Inseln (Lido, Murano, Burano) sehen.
Für das erste Auffinden seines Hotels braucht man unbedingt einen Lageplan, die Postadresse sagt Ortsfremden und oft auch Einheimischen nichts. Deshalb den Plan (der fast immer im Internet angegeben wird) ausdrucken und vor allem auch notieren, wo man aussteigen muss (mit allen möglichen Varianten, denn manchmal muss eine Linie umgeleitet werden).
Braucht man doch Hilfe, so wird man sie - meist auf Englisch - problemlos überall bekommen. Ist man gut zu Fuß und hat gutes Schuhwerk (es geht ständig über holpriges Pflaster und kleine Brücken), so kann man durch Bummeln Venedig am besten erkunden. Ohne auf Autos achten zu müssen, ohne von den in Italien so unangenehmen Mopeds ( = Motorini) belästigt zu werden. Und wird man müde, dann steigt man in ein Boot um und lässt sich herumfahren.
Gondel Rush Hour
Immer ist für eine Rast eine Bar in der Nähe und an allen zentralen Plätzen gibt es öffentliche Toiletten (der AMAV, für 1 Gebühr), die vorbildlich ausgeschildert sind. Wo es keine öffentlichen Toiletten gibt, geht man in eine Bar und bestellt einen Cafe (= Espresso), der i.a. auch so viel kostet (wenn man ihn im Stehen trinkt) und benützt dort die meist sehr gut ausgestatteten WCs.
Öffentliche Toilette
Jedes Ufer ist durch eine markante, weiße Linie gekennzeichnet, ebenso hat fast jede Stufe eine farblich abgesetzte Kante. Alle Brücken haben ein Geländer, auf allen Treppen gibt es Handläufe. Es ist also auch für leicht Sehbehinderte einfach, ohne zu Stolpern oder ohne ins Wasser zu fallen, heil durch die Stadt zu kommen. Überaktive Kleinkinder kann man zur Sicherheit an eine Leine nehmen.
Auch in der Nacht sind alle Hauptwege gut beleuchtet und es ist auch nicht gefährlicher als anderswo. Also kann man getrost auch noch einen Nachtbummel machen. Bei extrem starken Nebel allerdings, wie er in den frühen Wintermonaten leider häufig ist, sollte man dann aber doch nur am Tage unterwegs sein.
Venedig hat es immer gut verstanden, den Tourismus als Haupteinnahmequelle mit Mythen zu fördern. Wie immer bei Sagen und Mythen stimmt einiges daran, vieles aber existiert nur in der Fantasie der Erzähler oder es war einmal richtig. Ich versuche hier die wichtigsten etwas zu durchleuchten.
Die berühmten Masken aus Venedig
Sicherlich wird die Stadt einmal ein Opfer des Meeres werden. Aber es fragt sich nur wann! Ich werde es sicher nicht mehr erleben und meine Kinder auch nicht. Der Mythos fasziniert aber ungeheuer: Das Meer, das die Stadt groß, reich und berühmt gemacht hat, wird die Stadt wieder verschlingen!
Aber Venedig wehrt sich erfolgreich gegen den Untergang und die Investitionen (inzwischen mehr als 5 Milliarden Euro!) sind beachtlich. Es gibt viele Großbaustellen und die Zahl der Kräne ist enorm. So wurde die alte Nudelfabrik Molino Stucky auf Giudecca in ein Hotel umgewandelt und weitere Aktivitäten sollen dort folgen.
Baustelle Molino Stucky, inzwischen Hilton Molino Stucky
Ja, sollte es einmal eine Jahrhundertflut geben, d.h. ein starker Südwind mit Springflut die Lagune mit Wasser vollpumpen, gleichzeitig ein starkes Erdbeben stattfinden, und dies alles in einer langanhaltenden, weltweiten Rezession geschehen, dann könnte Venedig schon aufgegeben werden. Aber dies ist doch mehr als unwahrscheinlich.
Wenn man sieht, wie lebendig die Stadt ist und wie viele Kinder in ihr leben, mit welchem Aufwand permanent restauriert wird, wie viele Touristen das ganze Jahr über viel Geld nach Bella Venezia bringen, dann komme ich zu dem Schluss, man lockt mit der "sterbenden Stadt" nur Besucher an. So nach dem Motto, "nochmals die Lagunenstadt Venedig anschauen, bevor sie endgültig untergeht". Köln geht auch nicht unter, auch wenn die Altstadt häufig unter Wasser steht.
Die Friedhofsinsel San Michele
Zum Todesimage passen auch gut die Romane ("Tod in Venedig") und jetzt die Kriminalstories. Donna Leon's Commissario Brunetti hat sicherlich viele Menschen animiert, sich die Schauplätze doch mal selbst anzuschauen. Allerdings ist dann alles sehr harmlos, ich habe in meinem Bekanntenkreis bisher sogar nicht einmal von einem Diebstahl in Venedig gehört, wenn man von dem ortsüblichen Nepp einmal absieht. Denn wie andere Inseln auch, so hat auch Venedig eine ganz niedrige Kriminalitätsrate. Die genauen Schilderungen von Donna Leon können durchaus auch als Reiseführer dienen, anders als die deutschen TV-Krimis, wo man vor allem auf schöne Bilder geachtet hat.
Sicherlich, schlechte Betten, kleine Zimmer, engste Wege, dunkle Winkel, schöne Aussichten, teure Zimmer- und Essenspreise, die zum Teilen einladen, sie alle fördern das Zweisein. Aber dasselbe gilt z.B. auch für Paris oder andere Städte.
Eine prächtige Gondel wartet auf Touristen
Aber Venedig kann man auch perfekt als Single genießen. Es ist abwechslungsreich, hat ein vielfältiges Kulturangebot, das man auch alleine erkunden kann. Die Tipps zu aktuellen Ausstellungen liegen im Hotel auf. Durch die vielen anderen Touristen kommt man auch leicht ins Gespräch. Also, es muss nicht immer das Ziel nur für Hochzeitsreisende sein.
Zu einigen Events (Filmbiennale am Lido) wird man sie antreffen. Aber ansonsten eher nicht. Wer von den Schönen will schon in Gummistiefeln herumlaufen, wer von den Ultrareichen im nasskalten Wetter frieren, oder in der Schwüle sich von den unzähligen Mücken stechen lassen (nicht vergessen, eine große Flasche Autan mitnehmen!). Die gut verdienenden Venezianer sind heute auch nicht mehr die Adeligen, sondern die Immobilienhändler, Antiquitätenhändler und Hoteliers.
Markt in Rialto
Das typische Mehrtages-Publikum scheinen mir gebildete und gutsituierte Kultur- Touristen zu sein, überwiegend älter als 50 Jahre, meist mehr Frauen als Männer. Besondere Magnete für sie sind die Biennale, die Kunstausstellung, die alle zwei Jahre mit den ungeraden Jahreszahlen, zuletzt 2007, stattfindet und andere Events.
Auffallend viele Besucher kommen fast regelmäßig immer wieder, um sich für einige Tage inspirieren zu lassen. Gerne nutzen auch Eltern die Chance, ihren nicht allzu kleinen Kindern einmal etwas Ungewöhnliches zu zeigen.
Die Stadt ist übersättigt von Kunstwerken, vor allem vor und bis zum 18. Jahrhundert (700, Settecento). Und es gibt sicherlich ausgezeichnete Restauratoren, Kunsthandwerker, Kopisten, Konservatoren, Archivare. Aber trotz Biennale hat die Stadt immer für mich auch einen provinziellen Touch. Venedig hat inzwischen in der Altstadt nur noch über 64.000 Einwohner (das ist etwa so viel wie die Kernstadt von Tübingen) und das macht sich natürlich bemerkbar.
Der Magenta-Pudel von Jeff Koons wirbt für den Palazzo Grassi
Das für mich wahre Kunstwerk ist die Stadt selbst. Ihren Anlage, ihre Aussichten, Plätze, Gassen, Kanäle. Ein Oft-Reisender hat mir erzählt, das Schönste ist es für ihn durch die Stadt zu gehen, und alles zu vermeiden, was Eintritt kostet.
Ganz so weit würde ich nicht gehen. Ein Vivaldikonzert ist der Vidalkirche kann durchaus ein bleibendes Erlebnis werden oder der Besuch eines Museums, z.B. des renovierten Ca' Rezzonico oder des Palazzo Grassi, ein sehr gutes Gefühl für die Lebensart in Venedig vermitteln.
Ca Rezzonico
Auch das Teatro La Fenice muss einen Besuch wert sein. Leider habe ich auch bei meinem letzten Besuch keine passende Vorstellung geboten bekommen.
Basilica San Marco, die Markuskirche im Abendlicht
Kommt man auf dem Flughafen Marco Polo an, dann am besten den blauen Express Bus nach P.le Roma (Venezia Express) nehmen. Ticket am Automaten (gleich auch die Rückfahrtickets mitkaufen!) für die schnelle und bequeme Anreise. Es gibt auch preiswertere orange Busse, die aber viel länger brauchen (Linie 5). Wenn man im Flughafen Marco Polo direkt am Kiosk die ACTV-Mehr-Tages-Karte für Bus und Boot erwirbt, dann spart man die extra Kosten für An-und Abfahrt und kann mit dem Bus 5 fahren!
Wer nicht aufs Geld achten muss, nimmt sich ein Watertaxi. Aber der Weg dorthin ist weit. Die immer wieder gepriesene Bootsfahrt mit der Alilaguna ist abzuraten, außer man fährt nur nach Murano oder zum Lido. Sie dauert sehr lange, man sieht nichts, sie ist zu teuer und das Personal ist keine Empfehlung für die Lagunenstadt
Der schnellste Bus zum Flughafen Marco Polo
Will man Venedig aus der Luft fotografieren, dann muss man beim Anflug einen Fensterplatz rechts haben. Denn nur beim Anflug vom Westen sieht man die Stadt und dann liegt sie rechts. Auch beim Abflug sitzt man rechts, weil im Normalfall der Flieger ein Runde um Venedig fliegt.
Achtung, einige Fluglinien bieten unter Venedig den Flughafen von Treviso an. Dann hat man einen wesentlich längeren Transfer, den ich lieber vermeiden wollte.
Kauft man im Flughafen gleich die Rückfahrkarten (ohne diese abzustempeln) dann erspart man sich beim Piazzale Roma den Weg zum Busticketbüro.
Die Biennale Installation "Mare Verticale" von Fabrizio Plessi an den Giardini
Im Sommer gehört zur Sicherung der Nachtruhe eine Insektenklasche = Muckenpatscher ins Reisegepäck eines jeden Venedigreisenden!
Will man später noch wissen, wo man überall war, dann schießt man mit der Digitalkamera zwischen den Motiven auch immer ein Foto vom nächsten Straßenschild. Nach der Bilderbeschriftung kann man diese Fotos löschen.
Der Autor und Fotograf dieses Reiseberichtes, Otto Buchegger aus Tübingen
Mit dem Auto parken auf Tronchetto. Von dort kann man oft schneller "außen herum" an sein Ziel kommen, als durch den Canal Grande. Besonders in der Nacht und wenn man schon sehr müde ist, wird man für einen schnellen Transfer zum Hotel dankbar sein.
Die schönsten und größten Schiffe sieht man am Giudecca Canal
Hotels kann man fast alle übers Internet buchen. Tipps dazu gibt es z.B. bei den Links. Ansonsten im Guide Michelin sich ein Hotel aussuchen und dann direkt über HRS buchen. Zimmer im ersten Stock meiden. Erfahrungsgemäß sind unter den ersten Stock Zimmern Räume, die laut sind (Gasträume, Küche etc.).
In der schlechten Jahreszeit (meist alles, was außerhalb der "Sommerzeit" liegt) sehr warme Kleidung mitnehmen. Ich habe schon im Oktober Schiunterwäsche, Stirnband, Mütze, gefütterten Anorak, Thermohandschuhe angezogen und es wurde mir nicht zu warm und ich bin auch nicht scheel angeschaut worden. Durch die Feuchtigkeit ist alles viel "chillier" als bei uns. Bei längerem Aufenthalt leichte Gummistiefel mitnehmen oder zumindest hohe, wasserdichte Schuhe.
Überall Masken und viel Kitsch, aber auch teure Raritäten
Allgemein interessant sind nur die Stadt links und rechts des Canal Grande (Centro Storico) und die Insel Giudecca. Murano ist nur was für Glaskäufer oder Fotografen, ebenso ist Burano mit seinen bunten Häusern als Fotomotiv beliebt (aber auch hier Vorsicht vor den aggressiven Glasverkäufern), Torcelli und S. Francesco del Deserto sind schon sehr weit weg. Der Lido ist außerhalb des Sommers und ohne Events nur "tote Hose", aber trotzdem teuer. Nach Pellestrina verirrt sich schon kaum jemand mehr und ich kenne nur einen Menschen, der außer mir in Chioggia 40 km im Süden war. Dabei ist diese Fischerstadt ganz besonders reizvoll und auf jeden Fall einen Umweg wert.
Man muß unbedingt einmal den Trampelpfad San Marco - Rialto - Ferrovia gegangen sein, in welcher Richtung ist egal. Ansonsten hätte man Typisches versäumt. Will man nicht total von Tagestouristen eingepfercht sein, dann besser vor 11h oder nach 17h gehen. Da sich hier Tausende durchquälen, gibt es auch viele - meist touristische - Läden.
Bar Al Verde
Generell gilt, dass man rund um den Markusplatz weder einkaufen noch essen gehen sollte. Es ist einfach sündhaft teuer. Zwei Ausnahmen sind das Al Verde, Ecke San Provolo und Calle delle Rasse (am Trampelpfad von S. Marco nach S. Zaccaria) mit köstlichen Tramezzinis und Sandwiches und etwas weiter die Maskenproduktion Ca del Sol.
Ca' del Sol
Günstig isst man mittags auch in der Osteria La Frasca in der Nähe der Fondamente Nuove. Anzeichen preiswerter und guter Restaurants sind für mich immer die Handwerker, die dort zu Mittag essen. Achtung, oft muss man am Abend reservieren lassen!
Ehemalige Trattoria della Marisa in Cannaregio bei den Tre Archi
Das Ghetto ist in Cannaregio, nicht weit vom Bahnhof entfernt. An der Ponte delle Guglie zur Anlagestelle Guglie und von dort dann von direkt durch einen Durchgang zuerst zur Synagoge und weiter zum Campo del Ghetto. Treffen wird man dort vor allem Deutsche.
Eingang zum Ghetto, Fondamenta di Cannaregio, Anlegestelle Guglie
Am lebendigsten geht es rund um die Rialto-Brücke zu. Unzählige Souvenir-Läden mit eher vernünftigen Preisen, alte Märkte im Kontrast mit modernen Internet-Points, die es aber fast überall in Venedig gibt. Dort ist auch eine der ältesten Stehweinstuben (bacaro), die Cantina Do Moro, wo man werktags zwischendurch seine "Ombra" (ein 100 Milliliter Glas Wein) und "Cicheti" (eine Art Tapas, kleine Appetithappen) mit den Einheimischen genießt.
Glaskunst aus Murano und Burano
Wer es origineller haben will, besuche den großen Campo di S. Margherita (in Dorsoduro, Ca' Rezzonico ist die nächste Haltestelle, es ist aber auch zu Fuss nicht weit vom Piazzale Roma). Der Lieblingsplatz eines Freundes ist der kleine Campo S. Maria Nova, an der Chiesa dei Miracoli, in der Nähe des Ospedale (des Krankenhauses, wo man die Rettungsboote mit Blaulicht bewundern kann).
Meine Lieblingsgegend ist zwischen Accademia und Zattere. Im Canale della Giudecca fahren fast zu jeder Tageszeit riesige Fähren und viele Kreuzfahrtschiffe. Hier in Dorsuduro hat es auch ein große Auswahl an Hotels der Mittelklasse und Restaurants.
Kreuzfahrtschiff im Giudecca Kanal
An Zattere, dem nördlichen Ufer des Canale della Giudecca, habe ich das Gefühl an einem Strand oder Hafen zu sein, die Verkehrsanbindung ist super, es ist "normal", wenn es das in Venedig überhaupt gibt, es gibt sogar einen Billa-Laden. Es gibt neben den Bars und Restaurants auch öffentliche Sitzbänke, Jogger kommen vorbei, alte Frauen und Männer schieben ihre Einkaufswagen, nette Hunde springen herum, Kinder spielen, beim Nico gibt es das beste Eis Venedigs, alles wunderbar zum Genießen, Anschauen und Zeit verrinnen lassen.
Zattere
In 15 Minuten ist man zu Fuss am Markusplatz und man hat es auch ganz nahe zur Accademia.
Wer viel Zeit hat, sollte sich die Friedhofsinsel (Cimitero San Michele, täglich ab 7.30h geöffnet, April bis September bis 18h, Oktober bis März bis 16h, an manchen Feiertagen nur bis 12h) anschauen. Besonders für Österreicher hat sie einen besonderen Reiz. In der aufgelassenen Klosteranlage findet man auf engen Raum viele Erinnerungen an die Geschichte der Stadt und ihre Prominenten.
Cimitere San Michele, ein schöner Platz zum Ausruhen
Hat man keinen besonderen Grund oder Anlass und muss man im Hotel leben, dann empfehle ich den Aufenthalt in Venedig auf maximal 5 Tage zu beschränken. Nicht nur weil es sehr teuer ist, nach einigen Tagen wird auch das Außergewöhnliche normal und man merkt, dass eben doch alles sehr beschwerlich und umständlich ist.
Gerade bei niedrigen Flugpreisen ist es viel reizvoller kürzer zu bleiben und dafür öfter zu kommen. Denn hat man Pech mit dem Wetter, können schon drei Tage sehr lange werden.
Venedig für Selbstversorger
Billa, Dorsoduro, Fondamenta Zattere al Ponte Longo No. 1491
Billa, Cannaregio, Calle de le Conterie No. 3027
COOP, Piazzale Roma, bei der Anlegestelle Linea 1
Immer wieder wird in Reiseführern gebeten, doch Kirchen während eines Gottesdienstes nicht zu besuchen. Aber das Gegenteil ist viel besser, nämlich an einem Gottesdienst aktiv teil zu nehmen. Auch als Nicht-Italiener oder auch Nicht-Katholik wird man daran große Freude haben können. Besonders angenehm empfinde ich das Rosenkranzbeten, eine wunderbare Art der Meditation, auch wenn man die Sprache nicht versteht.
Gondelfahren kann wirklich wunderbar sein, aber bitte vorher den Preis und auch die Dauer festlegen (etwa 100 für eine knappe Stunde). Überwiegend nützen Japaner dieses Gefährt. Gondeln sind übrigens tatsächlich krumm wie Bananen gebaut, damit sie beim Einruderbetrieb auch geradeaus fahren. Es gibt etwas mehr als 400 Stück davon und auch genau so viele Gondolieri. Die Gondeln sind etwa 10 Meter lang, maximal 1.50m breit und wiegen zwischen 400 und 600 kg, bei einem Preis von bis zu 25.000.
Venezianische Gondeln
Immer wieder wird die Haltestelle San Marco gesucht. Es gibt sie zwar tatsächlich, aber manchmal heißt sie noch Vallaressa und Giardinetti. Eine gute Übersicht über alle Haltestellen hat HelloVenezia.
Wer sich von der langen Menschenschlange oder der Kleiderordnung (lange Hosen, bedeckte Schultern, aber Eintritt gratis) vom Besuch der Markuskirche abhalten lässt, hat nicht viel versäumt. Die Basilika ist sehr dunkel und man darf - wegen der Dunkelheit gut verständlich - auch nicht fotografieren. Lieber stellt man sich zum Lift beim Turm vor der Kirche, dem Campanile, an. Die Sicht von oben ist bei gutem Wetter ausgezeichnet und jeder Digitalfotograf wird dort die Panoramafunktion seiner Kamera testen.
Markusplatz, das Cafe Chioggia von oben gesehen
Wirklich teuren Kaffee trinkt man (bei Musik mit Zuschlag) je nach Sonnenstand am Markusplatz im Quadri oder im Florian (dem ersten Kaffeehaus der westlichen Welt) oder gegenüber vom Dogenpalast im Chioggia. Entweder man ärgert sich nun darüber oder fühlt sich einmal in seinem Urlaub (für erschwingliches Geld) als verwöhnter Luxus-Tourist.
Picknick oder am Boden sitzen ist an vielen Stellen verboten. Über das Einhalten der Regeln wacht eine Benimm - Polizei und droht z.b. bei nacktem Oberkörper auf dem Markusplatz mit bis zu 250 Strafe. Sogar doppelt soviel kann es kosten, wenn man verbotenerweise die Tauben dort füttert. Strafbar macht man sich auch, wenn man gefälschte Designerprodukte kauft.
Die Haltepontons der Vaporetti scheinen verkehrt herum angeordnet zu sein. Aber wenn man einmal den Anlegemanövern zugeschaut hat, stellt man fest, dass alles selbstverständlich so seine Richtigkeit hat. Also immer das Ziel und den Fahrverlauf vor dem Einsteigen checken und sich nicht nur aufs Gefühl verlassen.
An den Socken in den Sandalen erkennt man die Deutschen. Italiener stecken im Sommer ihre Füße nackt in die Schuhe.
Auf den Booten gibt es zu wenige Haltegriffe. Allerdings haben nur die Touris damit ein Problem. Die Venezianer werden offenbar als Seeleute schon mit eingebauter Standfestigkeit geboren.
Gondolieri
Zu den Preisen in den Restaurants kommt - wie überall in Italien - fast immer noch das Gedeck (Coperto, Cover Charge) und die Bedienung (Servizio, Service Charge) dazu. Wer also glaubt für 8.50 eine Pizza zu bekommen und mit einem Glas Rotwein (Bicchiere di Vino Rosso) für dann insgesamt 11 aus dem Laden zu kommen, soll sich nicht wundern, wenn er dann doch 15 hinlegen muss.
Venezianische Müllsäcke
Für die Italiener ist dies angeblich ein Teil ihrer Kultur. Ich halte es schlicht für Nepp und es würde mich nicht wundern, wenn auch hier generell unter touristischem Druck die Bezahlung einfacher und transparenter gemacht wird. Dies hat weniger mit McDonaldisierung zu tun, als mit Effektivität und Fairness gegenüber den internationalen Kunden, die nicht alle Landesbräuche kennen können und sich daher ärgern.
Ich habe übrigens oft erlebt, dass in Italien eine Pizza nicht gut war. Für unseren Geschmack hat sie zu viel Teigrand, ist zu wenig belegt und hat einen zu dünnen Boden. Gerade Deutsche und auch Amerikaner essen in ihrem Lande bessere Varianten davon. Wer also billig essen und zufrieden sein will, der sollte besser auf Pasta (Teigwaren) ausweichen.
Lesertipp für italienische Küche: Die Trattoria Rivetta, östlich von San Marco in Castello 4625, direkt neben der Ponte San Provolo.
Palazzo Gritti, Comissario Brunettis Arbeitstätte in den TV-Krimis
Wer die "Arbeitsstätte von Comissario Brunetti" sucht, das in den deutschen TV-Filmen gezeigte Gebäude ist der Palazzo Gritti bei der Kirche San Francesco della Vigna, in Castello 2787 (nicht zu verwechseln mit dem Gritti Palace Hotel. Die Google Earth Koordinaten sind lat=45.4379683014, lon=12.3470536211. Es heißt auch La Nunziatura, weil darin einmal der päpstliche Nuntius residiert hat und es ist nicht in der Nähe des Markus Platzes (wie die TV-Krimis suggerieren), sondern in der Nähe der Celestia Anlegestelle, nahe des Arsenals und auch nahe der (Roman-) Questura am Campo San Lorenzo.
Chiesa Francesco della Vigna
Wer sich schon bis dorthin durchgeschlagen hat, sollte sich die nahe Kirche mit ihren Kreuzgängen anschauen. Ein Ort der Stille und der Erholung. Er diente übrigens auch als Kulisse für "Sanft Entschlafen". Das "Altersheim" von Brunettis Mutter indiesem Film ist etwas nördlich der Accademia. Fährt man mit dem Vaporetto Richtung Rialto liegt der schöne, kleine Garten auf der rechten Seite (45??25'58.56"N, 12??19'40.96"E).
Brunettis Frühstück- / Abendessenterrasse ist auf der Westseite des Canal Grande zwischen Rialto und Accademia, einfach in Google Earth die Koordinaten (45.4362699006 N, 12.3295502461 E ) eingeben. Wer sie fotografieren will, die Kamera zwischen S.Angelo und S.Toma bereit halten.
Aussicht der Brunettis auf die Ostseite des Canal Grande
Originell: Venedig hat nur einen Platz, die Piazza San Marco, alle anderen "Plätze" heißen Campo etc, nur eine Straße, die Strada Nova, für die anderen Straßen gibt es vielfältige Namen und der Canal Grande heißt nicht Canale Grande, wohl aber heißen die anderen Kanäle Canale oder Rio. Venedig hat keine Viertel, sondern Sechstel (Sestieri, sie heißen San Marco, Castello, San Polo, Dorsoduro, Santa Croce und Dorsoduro).
Deutsche Informationen sind eher rar. Fast alles wird neben Italienisch aber in Englisch angeboten, schon seltener dann in Französisch. Wer also nicht gut Italienisch spricht, sollte wenigstens Englisch verstehen. Die Anordnungen z.B. im Markusdom sind zuerst in Italienisch, dann Französisch und Englisch und erst dann kommt Deutsch.
Spontan würde man zu Venedig im Rollstuhl sagen: Unmöglich. Aber die gute Nachricht ist, das Meer ist flach und vieles ist mit Booten erreichbar. Die schlechte Nachricht aber sind die vielen Brücken, von denen vor allem die großen unüberwindliche Hindernisse darstellen mögen.
Accademia, eine der (noch) drei Brücken über den Canal Grande
Aber im Biennale-Sommer werden viele Brücken mit Holzrampen versehen und wer eine kräftige Begleitperson dabei hat (Steigung manchmal mehr als 16%) wird diese schaffen. Dann kann man zumindest die Gegend zwischen San Marco und den Giardini der Biennale (dort wo viele Schiffe der Tagestouristen, z.B. auch von Punta Sabbioni, ankommen) mit dem Rollstuhl befahren.
Cannaregio
Auch die Brücken an Zattere haben Rampen, die allerdings dann auch mit Sommerzeitende abgebaut werden, weil sie dann bei nassem Wetter zu glitschig werden.
Viele Vaporetti sind als "rollstuhlfreundlich" gekennzeichnet. Das Problem ist aber meist weniger das Boot, als die Zu- und Abfahrt auf den Pontons. Auch hier braucht man eine kräftige Hilfe. Das Fahren auf diesen Booten ist preiswert: Rollstuhlfahrer plus eine Begleitperson bezahlen nur 1 pro Fahrt (Stand 5/2007).
Manche Hotels und Museen haben Lifte, ein Problem kann aber werden, dass diese häufig nicht in Betrieb sind. Öffentliche WCs sind überwiegend rollstuhlgerecht.
Der Uhrenturm am Markusplatz
Wer also gute Ortskenntnisse hat (oder sich gut vorbereitet hat) und auf Ziele abseits der kleinen Kanäle verzichtet, der kann es ruhig wagen, einige Tage Urlaub in Venedig zu machen. Tatsächlich scheint es mir so, dass über die Jahre die Zahl der Rollstuhlfahrer in der Stadt zugenommen hat, auch wenn sie immer noch sehr klein ist.
Ich bin oft in Venedig gewesen. Zuerst vor über 50 Jahren als Kind mit meinen Eltern, dann später wieder mit meinen Kindern. Zuerst ausschließlich mit der billigsten Variante als Tagestourist von Grado, Caorle oder Jesolo aus, dann mit zunehmenden Wohlstand direkt mit dem Zug und längerem Aufenthalt in der Stadt.
Optimal ist heute die Anreise per Flugzeug. Aber darauf achten, dass man am Flughafen Marco Polo (VCE) ankommt und nicht in Treviso.
Nach dem Fliegen ist die Anreise mit dem Zug noch empfehlenswert. Der Bahnhof Venezia S. Lucia liegt günstig und bietet sich vor allem für Österreicher an, die ja nicht weit zu fahren haben. Zugfahrten sind in Italien viel billiger als bei uns.
Weniger geeignet ist Venedig als kurzer Zwischenstop für eine Italien- Autoreise. Dazu sind das Parken und die Zufahrt zum Hotel einfach zu aufwändig. Dafür eignen sich andere schöne Orte in der Po-Ebene viel besser, zum Beispiel Sottomarina oder mein Geheimtipp Mantua.
Zwei Hotels in Bahnhofsnähe, die ich wieder besuchen würde, Hotel Nazionale und Hotel Antiche Figure. Beim Buchen auf die Spezial Angebote (Special Offers) achten! Das Nazionale sieht von außen (noch) nicht sehr einladend aus, aber es ist innen sehr angenehm, hat einen riesigen Frühstücksraum und mein Einzelzimmer (106) war optimal für mich. Und in der Pizzeria AeOche im Haus unten gibt es eine akzeptable Pizza.
Sehr angenehm ist das Gästehaus Locanda Gaffaro. Nur 5 Minuten zu Fuß vom P.le Roma, in der Nähe des Campo S.Margherita und (Zimmer 102) sehr ruhig. Es ist ganz versteckt in einem Hinterhof (Corte del Gallo hinter dem Corte Surian), aber mit der Anleitung im Internet findet man es sicher.
Wie bei all meinen anderen Berichten gilt auch hier: Es ist meine persönliche Meinung und individuelle Erfahrung: Ausnahmen bestätigen die Regel, es gibt z.B. immer wieder Streiks und auch Naturkatastrophen (speziell Hochwasser und Überschwemmungen), was einmal gegolten hat, muss nicht immer gelten, etc.
Reger Verkehr an der Fondamente Nuove
Der langen Rede kurzer Sinn: Ich übernehme auch hier keine Verantwortung für den Inhalt, aber hoffe, dass er dennoch für einige Leser und Leserinnen nützlich sein möge. Wer mag, kann mir ja per E-Mail weitere Hinweise und Korrekturen schicken. Dieser Bericht eignet sich schlecht zum Ausdrucken. Wer daraus einen Reiseführer machen will, speichert diese Seite lokal, löscht Bilder und Werbung und kann dann den Text gut ausdrucken und mitnehmen.
Die Stars der Fussball WM 2006
Die eingerahmten Fotos kann man durch Draufklicken einmal vergrößern. Sie entstanden im Juni und November 2006, das ist auch der Stand dieses Berichtes. Übrigens, steigt man am Lido in den 2er ein, dann steigen die Chancen, einen der ganz vorderen Sitze, optimal fürs Fotografieren, zu bekommen.
Historische Landkarte von Venedig in den Vatikanischen Museen
Das deutschsprachige Angebot im Netz über Venedig ist nicht gerade überragend. Nützlich waren für mich folgende Adressen (meist in italienisch oder in englisch):
maps.veniceconnected.it/en Venedig virtuell: Kanäle, Straßen, Museen!
Terminkalender und alles über den Verkehr in Venedig auf www.hellovenezia.it. Große Feiertage (manifestazioni e feste) sind Redentore (3.Sonntag im Juli) und die Regata Storica (erstes Wochenende im September).
Die offizielle Stadtseite www.comune.venezia.it. Bei Kurzreisen auf den Wasserstand (previsione maree) schauen. Ab 85 sollte man Gummistiefel einpacken. Bei 130cm stehen bis zu 65% Venedigs unter Wasser. Als tiefster Punkt der Stadt ist der Markusplatz bis zu 80 mal im Jahr überschwemmt.
Flughafeninformationen www.veniceairport.it
Parken im Parcheggio comunale www.asmvenezia.it
Der Hafen von Venedig im Internet, Porto di Venezia www.port.venice.it
Die italienische Eisenbahn, Ferrovie Italiane www.trenitalia.com
Verkehr ACTV (Vaporetti a Venezia) www.actv.it
Biblioteca Nazionale Marciana www.marciana.venezia.sbn.it
Fondazione Palazzo Grassi www.palazzograssi.it
Peggy Guggenheim Collection www.guggenheim.org
Musei Civici Veneziani www.comune.venezia.it
Teatro La Fenice www.teatrolafenice.it (wurde im Dezember 2003 wieder eröffnet).
Universita di Venezia Ca'Foscari www.unive.it
Ghetto di Venezia www.ghetto.it
Umfassende Informationen auf Englisch europeforvisitors.com/venice/
Für Konzerte in der Chiesa San Vidal www.interpretiveneziani.com
Die offizielle Biennale Seite www.labiennale.org
Die Carnevale Seite www.venicecarnival.com
Venedig in einem Tag, ein wunderschönes Video vimeo.com/40977797
Venezianische Katze
Es lohnt sich, über die Geschichte Venedigs zu lesen. Denn selbst wenn man nur grob das Wesen der Stadt von heute verstehen will, kann man dies nicht ohne das Wissen von früher erreichen. Wo war Venedig führend, warum gab es hier die ersten Kaffeehäuser, warum heißt das Ghetto so, dies alles erklärt sich besser an Hand eines lebendigen Geschichtsbuches.
Warum wurde Venedig so reich, wie war sein Verhältnis zum Hinterland, wie das zu Genua? Bis heute sind die Fragen aktuell und man sollte sich schon die Zeit nehmen, mehr darüber zu verstehen.
Bootshafen an der Fundemanta Nova
Ich habe viel aus dem unerreicht günstigen Doppelband Venedig. Kunst und Architektur von Giandomenico Romanelli gelernt, den ich nur empfehlen kann, (hat man genügend Platz dafür).
Auch einen aktuellen Reiseführer, sowie einen Stadtplan (hier tut es auch ein alter, soviel ändert sich nicht) sollte man schon vor der Reise genau studieren, dann hat man wirklich wesentlich mehr von seinem Aufenthalt.
Schöner Durchblick beim Campo Abazia