- LISSABON Praktisches
Eine Stunde Zeitunterschied zur mitteleuropäischen Zeit (Uhr eine Stunde zurückstellen). Umstellung zur Sommerzeit, aber zum gleichen Zeitpunkt wie bei uns. Boshafte Portugiesen behaupten, man müsse die Uhren eigentlich um 10 Jahre zurückstellen.
Rentner (ab 65) bekommen bei Eintritten oder
Bahnfahrten viel Rabatt.
Daher lohnt sich die Lisboa Card gar nicht für sie.
Tickets gibt es in der "Casa da Sorte" (Eingang sowohl in der Praça Figueira wie auch am Rossio). Dort gibt es auch gratis Netzpläne, die jedoch nicht sehr übersichtlich sind. Eigentlich "Haus des Glücks", ein interessanter Ort, wo man der Spielleidenschaft der Portugiesen zuschauen kann.
Empfehlenswert sind Tagestickets (4,20€, das ist der Preis von drei Fahrten / 2009), die man dort auch immer wieder aufladen lassen kann.
Tickets nicht in der Geldbörse aufbewahren. Jedes Zücken der Geldbörse ist mit potenziellem Verlust verbunden. Von Zuhause ein Etui für Scheckkarten mitnehmen, das ist dafür optimal!
Am meisten gestohlen wird vor und während der Strassenbahnfahrten. Diebe gehen oft paarweise vor und sehen wie in Spanien oft wie Zigeuner aus.
Flughafenbus (3.50€) ist nur empfehlenswert, wenn man in der City wohnt und alleine fährt. Schon zu zweit ist das Taxi (etwa 10 Euro) für den Transport in die City zu überlegen.
Es gibt nur wenige Hotspots, aber dafür preiswerte Internetcafes (30 Minuten, 50 Cents, z.B. zentrumsnah in der Rua Madalena 204).
Es kann auch im April noch sehr kalt sein, besonders in der Nacht und am Morgen. Unbedingt auch warme Kleidung mitnehmen. Es schneit aber nicht im Winter.
Keine öffentlichen Toiletten in den Metrohaltestellen, auch nicht in den Umsteigebahnhöfen. Suchen danach ist verlorene Zeit, Ausnahme Endstation Cais do Sodre. Aber die Fähren haben Toiletten.
In der Metro (U-Bahn) und der S-Bahn fahren die Züge im Linksverkehr.
Den immer wieder gepriesenen Ausflug nach Sintra sollte man sich gut überlegen. Wie an anderen, außergewöhnlich schönen Orten herrscht dort Nepp. Wer dennoch fahren will, Abfahrt mit dem Zug alle 20 Minuten vom restaurierten Bahnhof Rossio (oft auch noch Restauradores genannt).
Frisch geprägte Euromünzen aus Portugal gibt es in der Banco de Portugal, Eingang Rua do Comercio 158, direkt neben dem Trampelpfad beim Triumpfbogen. Die portugiesischen Cents und Euros gehören für mich, neben den österreichischen, zu den schönsten in Europa! Sie sind ein nettes Souvenir und ein simpler Weg, Portugal auch in Deutschland in Erinnerung zu bringen!
Portugiesisch
Leider eine der Sprachen, deren Aussprache - wie im Englischen - sehr verschieden von der Schreibweise ist. Da lobe ich mir doch Italienisch oder Spanisch!
Ein paar Brocken sollte man sich vor der Reise einprägen, z.B. Danke (= "Obrigado" als Mann, "obrigada" als Frau). Überrascht wird man werden, auf wie viele Arten man den Zischlaut SCH schreiben kann, z.B. X, S, CH, G, J. Kein Wunder, dass alles nach SCH klingt.
Trostreich ist, dass viele Menschen, mehr als in Spanien, Englisch können. Man schreibt dies dem Umstand zu, dass Filme meist in der Orginalsprache mit Untertiteln gezeigt werden. Brasilianisches Portugiesisch ist anders als das europäische Portugiesisch. Wer in Deutschland einen Sprachkurs belegt, sollte darauf achten. Die Portugiesen sind sehr tolerant, wenn man ihre Sprache nicht oder nicht gut spricht.
Wer sich in die Musik einhören will, immer noch optimal ist meiner Meinung Ainda von Madredeus (aus 1995, der Soundtrack zu Lisbon Story), auch wenn diese Gruppe nicht mehr existiert. Was sonst unter Fado angeboten wird, geht unserem Ohr schnell auf die Nerven! Die berühmteste Sängerin dieser Kunst war Amália Rodrigues. Sie kann man noch auf historischen Aufnahmen hören.
Die aktuelle Lektüre, die viele Frauen nach Lissabon zieht, heißt Nachtzug nach Lissabon. In die Seele Portugals liest man sich aber am besten mit Werken von Fernando Pessoa ein.
Alle Fotos wurden mit einer Canon Powershot A720 IS gemacht, der besten Alltagskamera, die m.M. je gebaut wurde. Ein Viererpack Eneloop Akkus hat für über 900 Fotos ausgereicht. Hilfreich auf dieser Reise war ein Netbook Samsung NC10, mit dem ich an jedem Tag gleich aktuelle Notizen machen konnte und die Fotos sichern konnte, falls die Kamera gestohlen worden wäre. Es ist klein genug, um auch in den üblichen Hotelsafe zu passen, was mich sehr beruhigt hat!
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