Mittwoch, 14.Juli 2004
Nach einem Frühstück beim McDonald's haben wir die Wäsche gewaschen, sehr preiswert für nur (inklusive Waschmittel) 3 Dollar. Philipp hat beim Radio Shack Internet entdeckt, 15 Minuten für 2 Dollar. Nach den üblichen Messages in die Heimat: Wir sind gut angekommen, uns geht es gut, sind wir wieder in den Arches National Park (Info deutsch und englisch)gefahren.
Da wir wussten, dass der Double Arch immer besonders gut besucht ist, war er das erste Ziel auf unserer Liste. Aus der Ferne sieht er ja nicht so doll aus, aber wenn man in ihm, unter der 30 Meter hohen Kuppel steht, ist er schon sehr beeindruckend. Als nächstes sind wir zum Delicate Arch gefahren. Da ich vor 20 Jahren keine Zeit für den Aufstieg hatte, musste das jetzt nachgeholt werden.
Ich wusste, dass der Weg nicht sehr steil ist, aber dass man viel zu trinken braucht, mindestens 1 Liter Wasser. Das stand auch überall. Natürlich haben wir uns daran gehalten. Für das letzte Stück vor dem Delicate Arch sollte man schon ein bisschen schwindelfrei sein, da man an einem steilen Abhang entlang geht und es keinen Handlauf gibt. Der Ausblick ist dann allerdings fantastisch.
Dieser etwa 10 Meter hohe Bogen, der auch viele Autokennzeichen von Utah schmückt, liegt wunderbar und kann zu Recht als Naturwunder bezeichnet werden. Wir waren um Punkt 12 Uhr, bei höchster Mittagssonne, beim Arch und es ist bemerkenswert wie klein bei diesem Sonnenstand der eigene Schatten ausfällt.
Es waren sehr viele Menschen unterwegs und jeder wollte ein Foto von sich mit dem Delicate Arch. Als wichtig hat sich erwiesen, dass man wirklich rutschfeste Schuhe anhat, denn besonders beim Abstieg hilft dies beim Weg über weite, flache, und geneigte Steinplatten.
Wieder hat es in der Ferne geregnet und es hat auch ziemlich gewindet, aber uns hat wie immer auch im Arches kein einziger Tropfen erreicht. In der vollen Mittagshitze haben wir dann unser Programm klein gehalten, es ging mit dem Auto noch weiter bis zu dem Devil's Garden, ein Irrgarten aus lauter riesigen Steinplatten und geschwungenen Wegen dazwischen. Überall stehen Warnschilder, dass man nur mit Wasser ausgerüstet diese Wege gehen soll.
Es war uns einfach zu heiß und wir sind nach einem kurzen Schnuppern im Devil's Garden fast bis zum Ausgang zurück gefahren und haben uns noch einmal die Park Avenue angeschaut, ein Tal mit schroffen Bergen links und rechts, fast wie in den Häuserschluchten von New York City.
Am Nachmittag haben wir uns wieder Essen und Trinken eingekauft und Philipp hat seine geliebten Vitamintabletten aus der Kindheit wieder gefunden. Am Abend gab es eine Pizza aus der Pizza Hut und japanisches Rindfleisch, aus einem Laden ebenfalls in der Nähe.
Danach wollte Philipp ins Kino gehen und musste leider feststellen, dass wir die ganze Zeit in Utah in einer falschen Zeit gelebt haben, hier ist nämlich Mountain-Time und nicht mehr Pacific Time. Der Zeitunterschied zu Deutschland ist damit nur noch 8 Stunden. Philipp geht dann in die nächste Vorstellung und schaut sich Spider Man 2 an.
Moab ist ein netter Ort und wäre es wert, noch einen weiteren Tag zu bleiben. Aber wir haben noch viel vor uns!