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Über Wien zu schreiben, ist für mich immer mit vielen Emotionen verbunden. Es war für über 10 Jahre die Stadt meiner Ausbildung und einer wichtigen Phase im Leben eines jungen Erwachsenen und in dieser Zeit war mir Wien nicht sympathisch. Aber dies ist lange her. Jetzt im Alter und mit räumlichem Abstand kann ich etwas gelassener meine Gedanken zu Wien, das viele einzigartige und schöne Seiten hat, formulieren. Wien hat sich stark verändert, es ist inzwischen eine lebendige Großstadt geworden, modern, aber mit viel Tradition, wunderschön und fast durchgängig renoviert. In Bezug auf Lebensqualität nimmt Wien weltweit eine sehr gute Position ein.

Wien Riesenrad im Prater

Um es gleich vorauszuschicken, leben möchte ich auch heute nicht mehr in Wien, auch wenn dort Kinder und Enkelkinder und viele Freunde sind, dazu ist mir in meinem Alter die Stadt zu anstrengend geworden. Aber es bleibt für mich ein äußerst attraktives Touristenziel. Eine Woche in Wien gehört einfach zu den Top- Städtetouren in Europa. Gerade wer schon lange nicht mehr in Wien war, sollte jetzt die Zeit für einen Kurzurlaub nutzen. Mit den Billigfliegern sind die Kosten dafür stark gesunken.

Literatur

DuMont Reise-Taschenbücher, Wien

Kauderwelsch, Wienerisch, das andere Deutsch

Prinz City Guide, Wien (besonders für junge Wienbesucher)


Wien hat seine Schönheit als Kaiserstadt der Habsburger erlangt. Als Zentrum ihres z.T. riesigen Reiches konnte es sich phänomenal entfalten. Aber schon seit fast 100 Jahren ist die Monarchie passé, auch wenn man dies kaum glauben mag.

Der Karl Marx Hof in Wien Heiligenstadt, der längste Wohnbau der Welt

Und in diesen Jahren hat ein ausgeprägter Sozialismus die Stadt geformt. So denkt ein erfahrener Besucher manchmal an Paris, aber vor allem in einigen Außenbezirken auch an Ost-Berlin oder Moskau, wenn er durch Wien wandert.

Hundertwasser Haus im dritten Bezirk

Wien ist heute vor allem ein Tor zu Mittel- und Osteuropa. Ein sanfter Einstieg zum Balkan, der auch für die Wiener selbst schon am Naschmarkt beginnt. Aber Türkisch oder Serbisch kann man auch in vielen Außenbezirken hören. Im Gegensatz zu Berlin, das es immer noch nicht so richtig schafft, die Brücke zu den östlichen Nachbarn zu schlagen, ist dies in Wien - mit langer Tradition - besser gelungen. Gerade die EU- Osterweiterung 2004 hat sich für Wien als sehr günstig erwiesen. Touristen aus Tschechien, der Slowakei und Ungarn verhelfen Wien zu ständig neuen Besucherrekorden.

Erinnerung an die Befreiung Wiens am Leopoldsberg

Nahtlos fügen sich hier Tschechien, Slowakei, Ungarn, Slowenien an den deutschen Sprachraum, als hätte die KuK Monarchie nie aufgehört zu existieren. Aber auch Italien, Polen und das fernere Serbien und selbst Russland sind kulturell, z.B. kulinarisch, immer noch präsent. Lediglich die immer noch schlechten Verkehrsanbindungen in den Osten und Norden erinnern daran, dass hier einmal der Eiserne Vorhang ganz nahe war.

UNO Vienna International Center

Als Hauptstadt des kleinen Österreichs ist Wien viel zu groß und auch ungünstig gelegen. Deshalb hat Wien immer nach neuen Bedeutungen gesucht und das ist inzwischen mit der UNO City ganz gut gelungen.

Vienna International Centre (VIC, UNO City)

Wien ist von vielen Plätzen Deutschlands genauso weit wie Paris entfernt und so fragen sich viele Reiseveranstalter, warum sie sich für Wien entscheiden sollen und nicht für das immer noch attraktiver erscheinende Paris (dem ich auch eine Seite gewidmet habe).

Wien Kärntnerstraße

Objektiv erscheint zwar auch mir Paris attraktiver, größer, sexyer, aber es gibt zwei entscheidende Argumente für Wien. Erstens die Sprache (auch wenn sie immer noch das Hauptunterscheidungsmerkmal zwischen Deutschen und Österreichern darstellt) und dann zweitens die doch noch spürbar niederen Preise (z.B. für Essen) in Wien.

Wien Stephansdom

Die Sprache erlaubt es, die kulturellen Werte Wiens auch für deutsche Touristen auszuschöpfen. Theater, Kabaretts, Museen, Ausstellungen, sie können mehr vermitteln, wenn man keine Übersetzungen braucht. Und wenn man sich anstrengt, wird man sogar mit den Wienern selbst sich unterhalten können. Und nicht zuletzt hat der Wiener Dialekt an sich schon für viele Deutsche einen Wohlklang, weil aus unzähligen gelungenen Filmen der Nachkriegszeit und prominenten Schlagersängern (allen voran Peter Alexander) damit immer viel Spaß verbunden wurde.

 Bart Fritz mit seinem Fiaker vor der Hofburg

Selbst für Sprachforscher ist er wichtig, weil er auf der einen Seite das "Ältere und reinere Deutsch" darstellt, aber auf der anderen Seite sich aber auch viele Ausdrücke aus dem Völker- und Religionsgemisch der Stadt wiederfinden. So wird ein "Echta Weana" kaum Probleme mit dem Jiddischen haben.

Polizeischutz für Jüdische Einrichtungen in der Judengasse

Während der "Wiener Schmäh", jene charmante, meist humorige Unehrlichkeit, die ihre Wurzeln in den Zeiten des Spitzelwesens der Monarchie hat, als die Ehrlichkeit lebensgefährlich war, sowie aus der slawischen Denkweise, die lieber verschlungen etwas Erfreuliches als die kurze, nackte Wahrheit sagt, von den Touristen gerne angenommen wird, so stößt ein anderer, fast aussterbender Brauch des Ostens, nämlich das Schmiergeld, besonders bei den Deutschen auf Entrüstung. Zum Glück gibt es aber damit kaum noch wirkliche Probleme.

Blick von der Hofburg auf den Heldenplatz

Das niedrigere Preisniveau, z.B. fürs Essen, wird von den Touristen gerne angenommen. Sie sehen allerdings nicht, dass dafür die Österreicher wesentlich mehr als sie z.B. für Autos oder andere technische Geräte zahlen müssen. Man wird in Wien sicher fast überall schmackhaft essen können, gesund allerdings ist es häufig nicht. Aber für die kurze Zeit des Aufenthalts stören noch mehr Fett, Salz oder Zucker und reichlich Alkohol und Koffein weniger.

Wiener Würstelstand

Obwohl die meisten Städte-Reisen sicherlich mit dem Zug oder dem Bus nach Wien führen werden, kann man auch gut mit dem Fahrrad (auf dem Radweg Passau - Wien) ankommen oder selbst mit dem Schiff.

Hundertwasser Schiff am Donaukanal

Viele werden auch fliegen, leider ist die Landung in Wien-Schwechat am Ostrand der Alpen mit böigen Winden am Rande des Wienerwaldes manchmal etwas unangenehm, aber dafür ist man am schnellsten da und es wird auch immer preiswerter. Und mit dem City Aiport Train CAT kommt man schnell und zuverlässig vom Flughafen in die Stadt zum Bahnhof Wien Mitte (Landstraße). Fast gleich schnell ist der Postbus, der zum Schwedenplatz / Morzinplatz fährt, viel preiswerter ist, aber über keine Toilette verfügt.

Wien Rathaus

Eigene Fahrten mit dem Auto in die Innenstadt sind abzuraten, weniger wegen des Verkehrs, der auch nicht schlimmer als in anderen Großstädten ist, als wegen der touristenunfreundlichen Parkregelungen, die es den Ortsfremden unmöglich machen, das Auto sicher innerhalb des Gürtels abzustellen.

Nach Voranmeldung Gratis Radeln

In der Stadt selbst gibt es ein dichtes Netz von öffentlichen Verkehrsmitteln, die jeden, der auch halbwegs gut zu Fuß ist, überall hinbringen werden, wo es die Touristen erwarten. Erfreulich sind die immer mehr werdenden Fußgängerzonen, die man besonders bei warmen Wetter schätzen wird.

Wien Kahlenberg

Wien hat schon fast kontinentales Klima. Es ist also das Wetter im Sommer  heißer und im Winter kälter als in den meisten deutschen Regionen. Aber durch die allgemeine Erwärmung sind die Winter auch in Wien fast schneefrei geworden. Für mich ist das Frühjahr, besonders aber der Mai, die optimale Besuchszeit. Um wieder den Vergleich mit Paris zu machen, dort ist es der Herbst. Also wer genügend Zeit und genügend Euro hat, im Frühjahr nach Wien und im Herbst nach Paris! Wien kann allerdings auch im Herbst wunderschön sein, wie die Fotos dieser Seite beweisen, die z.T. im September 2003 gemacht wurden.

Wien Aufkleber gesehen am Schottentor

Der Euro hat auch die Attraktivität Österreichs für Reisende gesteigert. Endlich kein Geldtausch mehr! Viele Österreicher selbst sind aber immer noch skeptisch gegenüber einem Vereinten Europa, sie fürchten vor allem die Auswirkungen, die die Osterweiterung für sie bringen wird. Sicherlich wird es auch dabei Verlierer geben (wie bei allen Veränderungen), aber ich sehe die Chancen für Österreich wesentlich größer als die Risiken für dieses kleine Land in strategisch günstiger Lage zwischen Mittel- und Westeuropa.

Wien Rossauer Kaserne

Die Auswahl der angegebenen Sehenswürdigkeiten ist für einen 5-Tage dauernden und intensiven Aufenthalt geplant. Wie immer bei mir, ist die Auswahl subjektiv und sicherlich auch unvollständig. Ich selbst habe drei Jahre gebraucht, bis ich sagen konnte, dass ich Wien kenne. Dies möge Touristen trösten, wenn sie etwas versäumt haben und sie animieren wieder zu kommen!

Schönbrunn

Wien ist groß und es ist hilfreich sich schon vor dem Besuch über die Topographie zu informieren, um zu wissen, wo die verschiedenen Bezirke sind. Diese werden immer mit der PLZ angegeben, A-1040 bedeutet 4. Bezirk. Oft werden auch die U-Bahn-Haltestellen angegeben, die man mit einem guten Stadtplan, den man in jedem Fall brauchen wird, dann selbst finden kann.

Schloss Belvedere Wien

Es gibt sehr viele Informationen zu Wien im Internet und für die Planung kann man diese auch perfekt einsetzen. Der Plan sollte allerdings nicht zu dicht gefüllt sein, damit man auch noch vor Ort sich spontan entscheiden kann. Denn man wird in dieser großen und großartigen Stadt immer wieder mit überraschenden und faszinierenden Details konfrontiert werden, die man dann auch erleben möchte und dazu braucht man Zeit. Wer "hudelt" (sich hetzt), versäumt oft das Beste!

Linie 38 nach Grinzing


Sehenswürdigkeiten

Stephansdom und Innenstadt (1.Bezirk). Vom Turm (mit Aufzug zur Pummerin) hat man einen wunderbaren Rundblick nach Nord, Ost und Süd (mehr dazu....).

Schönbrunn  Schloss, Park, Gloriette und eventuell auch den Tiergarten (mehr dazu....).

Hofburg  ein Riesenkomplex, u.a. mit Schatzkammer, Hofreitschule, Palmenhaus im Burggarten, Lipizzanermuseum, Nationalbibliothek u.v.a.m. Preiswerte Kantine, die man auch als Tourist nutzen kann (mehr dazu....).

Belvedere  mit vielen Werken von Klimt u.a. österreichischen Berühmtheiten (mehr dazu....).

Karlskirche und Karlsplatz mit der Jugendstil - U-Bahn Station von Otto Wagner. Nicht erschrecken, beim Ausgang zum Resselpark versammeln sich oft Junkies.

Hundertwasserhaus und Kunsthaus im dritten Bezirk  (mehr dazu....).

Prater mit Riesenrad und Attraktionen. Ein Muss für Kinder und Jugendliche, aber im Winter nicht empfehlenswert. Am Abend besser in der Gruppe ausgehen (mehr dazu....).

Zentralfriedhof weit weg von der Innenstadt. Interessant für Jugendstilfreunde und Freunde der österreichischen Zeit- und Kulturgeschichte (mehr dazu....).


Stadtspaziergänge

Innenstadt  (Erster Bezirk, innerhalb des Ringes, ist aber am Sonntag wie ausgestorben). Die üblichen Route ist Stephansplatz – Singerstrasse – Bäckerstrasse – Heiligenkreuzer Hof – Rotenturmstrasse – Seitenstettengasse – Ruprechtsplatz – Judengasse – Hoher Markt – Salvatorgasse – Judenplatz – Freyung – Herrengasse – Michaelerplatz – Heldenplatz - Michaelerplatz – Kohlmarkt – Graben – Dorotheergasse – Neuer Markt – Albertinaplatz – Staatsoper – Kärntner Strasse – Stephansplatz.

Anker Uhr am Hohen Markt in Wien Innenstadt

Um 12h kann man die Ankeruhr am Hohen Markt bestaunen. Zwischendurch wird man allerdings eine Pause einlegen müssen, z.B. in einem Kaffeehaus!

Johann Strauss Denkmal im Stadtpark

Ring (Museen, Parlament, Burgtheater, Rathaus, Votivkirche, Universität, Schottentor).

Das Parlament an der Ringstraße in Wien

Bequeme können die Innenstadt mit den Straßenbahnlinien 1 (von der Urania über den Schwedenplatz bis zur Oper) oder 2 (von der Oper über Stadtpark bis zum Schwedenplatz) umrunden. Für die Fotomotive steigt man besser kurz aus, die nächste Bim (Straßenbahn) kommt bald. Dies gilt seit 2009, wer das alte Ringstraßenfeeling haben möchte, kann gegen kräftigen Aufpreis auch die neugeschaffene Ringlinie benutzen.

Stadtpark (nur tagsüber, reich an Skulpturen)  (mehr dazu....).

Dritter Bezirk zum Hundertwasserhaus (zum Schauen) und Kunsthaus Wien (auch nett zum Essen). Beide sind in Fußdistanz zueinander. Straßenbahn N, Haltestelle Radetzkyplatz fürs Kunsthaus. Der Weg ist bestens beschildert.

Kunsthaus Wien im Dritten Bezirk

Wer es ganz bequem haben will, leistet sich einen der 70 Fiaker. Zu viert wird es dann nicht zu teuer und die Sicht, hoch über den Autos, ist wirklich einzigartig. Und in einer Stunde sieht man sehr viel von Wiens Innenstadt und man bekommt auch noch das Lebensgefühl früherer Gemütlichkeit mit.


Ausgehen

Theater und Oper,  Karten für alle Bundestheater gibt es in der Zentralen Vorverkaufsstelle Operngasse 2, aber auch im Internet.  Das Programm des Theaters in der Josefstadt wird auch Senioren ansprechen. Die Karten sind oft sehr preiswert (weil subventioniert) und auch problemlos übers Internet zu bestellen.

Wiener Spezialitäten sind auch die Musicals und im Winter die vielen Bälle.

Touristen gehen alle auch einmal zum Heurigen (siehe nächsten Tipp) oder in den Prater.

Mehr Tipps auf der Kulturseite und bei WikiTravel.


Essen und Trinken

Für aktuelle Tipps bitte im FALTER nachschauen. Für Nichtraucherlokale schaut man aber besser im Lokaltipp nach. Kennen lernen sollte man ein Beisl (eine Wiener Kneipe, eine Beiz würde der Schwabe sagen) und in einem der Kaffeehäuser muss man gewesen sein.

Als Wiener Imbiss muss man den Trzesniewski ausprobiert haben und auch eine Burenwurst ("Burenhäutl, A Hasse") oder "A Eitrige mit an Bugl und an 16er Blech" (Käsekrainer mit Brotendstück und einem Ottakringer Bier in der Dose) vom Würstelstand kurz vor Mitternacht gehört zu den typischen Wiener Esserlebnissen. Die Bierdose heißt deshalb 16er Blech, weil sie aus dem 16. Bezirk (Ottakring) kommt.

Spezialist für gekochtes Rindfleisch (bekannt als "Tafelspitz") ist der Plachutta, den es in mehrfacher Ausgabe in Wien gibt.

Figlmüller Passage Eingang Wollzeile

Natürlich muss man beim Figlmüller mal ein echtes Schnitzl gekostet haben. Als gute und preiswertere Alternative kann man auch das Concordia beim Tor 1 des Zentralfriedhofs versuchen.

Wiener Schnitzel vom Concordia

Dann wird man verstehen, dass sich Österreicher mit Grausen vom deutschen "Wiener Schnitzel" abwenden, vor allem wenn es - wie im Schwabenland - auch noch mit Sauce serviert wird. Dünn, weichgeklopft und nur kurz mit Öl in einer Pfanne herausgebraten, so muss es sein!

Schloss Concordia beim Tor 1 des Wiener Zentralfriedhofs

Ein Heuriger gehört zum Pflichtprogramm, z.B. im Sommer der Sirbu (1190 Wien, Kahlenberger Straße 210, fon  01/3205928, So zu), sonst z.B. der Mayer am Pfarrplatz oder der Wieninger in Stammersdorf.

Heuriger Sirbu Kahlenbergerstraße

Ich nenne hier mit Absicht nur drei der ganz Prominenten, denn auch die weniger bekannten erfüllen die Funktionen eines Heurigen perfekt, nämlich sich in netter Gesellschaft bei gutem Wein und einfachem Essen genüßlich zu entspannen und gute Gespräche zu führen! Musik braucht der Wiener meist nicht, wenn er "weinselig" wird, fängt er auch ohne Begleitung zum Singen an.

Als Alternative kann man auch ins Strandgasthaus Birner, (21. An der oberen Alten Donau 47, U6 / S Neue Donau - Strandbäder) gehen. Im Sommer ist der Blick auf die Alte Donau, einem Freizeitparadies, in dem man sogar segeln kann, wunderbar. Oder ganz stadtnah, ebenfalls im Freien am Donaukanal, die Summerstage (U4 Roßauer Lände) genießen, übrigens auch ein exzellenter Platz, um Singles kennen zu lernen.

Im Sommer empfiehlt sich das Cafehaus Meierei im Volksgarten für eine Melange mit Apfelstrudel. Auf der Terrasse des Palmenhauses im Burggarten schmeckt der Rotwein am besten. Das Cafe Prückel, Treffpunkt des Cafe Philosophique am Stubenring, hat den besten "Kleinen Braunen" (Mokka mit Sahne). Vor allem bei längeren Aufenthalten wird man die vielen Vorteile der immer noch zahlreich existierenden Wiener Kaffeehäuser schätzen, wo man "alles machen kann, außer Schlafen".

Sachertorte und Malakofftorte im Griensteidl

Bei ihnen gilt ähnliches wie bei den Heurigen, das kleinste Café in der Nachbarschaft erfüllt genau so seinen Zweck, wie die ganz prominenten, z.B. das Cafe Sacher bei der Oper oder das Dommayer in der Nähe von Schönbrunn. "Man ist dort nicht Zuhause und doch nicht an der frischen Luft", man liest Zeitungen, unterhält sich, nimmt aber auch geschäftliche Termine wahr.


Eine Auswahl interessanter Kaffeehäuser

Café Landtmann, 1. Dr Karl Lueger-Ring 4  (bei der Uni)
Café Prückel, 1. Stubenring 24
Cafe Griensteidl, 1. Am Michaelertor
Café Hawelka, 1. Dorotheergasse 6
Café Sacher, 1. Philharmonikerstr. 4
Cafe Central, 1. Herrengasse 14
Cafe Diglas, 1. Wollzeile 10
Cafe Korb, 1. Brandstätte 9
Café Ritter, 6. Mariahilfer Straße 73
Café Sperl, 6. Gumpendorferstr. 11
Café Weimar, 9. Währingerstr 68 (Nähe Volksoper)
Café Dommayer, 13. Dommayergasse 1 (Nähe Schönbrunn)


Besonders deutsche Touristen, die zwar die gesprochenen Worte verstehen, nicht aber die Mehrschichtigkeit der Kommunikation, den Witz oder die Feinsinnigkeit der Gespräche, werden einige Übungszeit brauchen, bevor sie kapieren, was wirklich abläuft und wer wen trifft. Aber der perfekte Service, die offensichtliche Höflichkeit und die Großzügigkeit, mit der Titel verteilt werden (Herrschaften, Gnä' Frau, Herr Kommerzienrat), lassen auch kurze Aufenthalte zum Erlebnis werden.

Wiener Genuss, ein kleiner Brauner vom Hawelka, mit einer großen Tafel Manner Schokolade

"Exotisches Essen" findet man konzentriert am Naschmarkt, zunehmend auch mit immer mehr Restaurants.


Wien nobel genießen, z.B.

Meinl am Graben  Delikatessen, Graben 19, 1010 Wien
Haas & Haas Teehaus, Stephansplatz 4, 1010 Wien
Wein & Co, Filiale Getreidemarkt 6, 1060 Wien
Steirereck Meierei und Restaurant, Im Stadtpark, 1030 Wien


Auch interessant

UNO City, Führungen Mo - Fr, 11h und 14h (in deutsch und englisch) und Donauinsel mit alter Donau (viele Events im Sommer).

Flaggen in der Rotunde des VIC

Für Cineasten eine Führung durchs Wiener Kanalsystem, unter dem Motto "Der dritte Mann", dem berühmten Kultfilm, der hier gedreht wurde.

Auf der ganzen Welt kann man über Livestream Radio Wien hören!


Ausflüge (für Busfahrten)

Kahlenberg (mit Blick auf die Stadt), mit einem Stop im Kahlenbergerdorf und in Klosterneuburg. Auch ein Stop am Cobenzl lohnt sich (Einkehren im Waldgrill Cobenzl). Kinder lieben die Tiere, die man dort in der Nähe sehen kann. Wenige Meter weiter ist der "Himmel", ein schönes Naherholungsgebiet.

Zentralfriedhof ("halb so groß wie Zürich, aber doppelt so interessant"), auf dem Weg dahin liegt der auch der St. Marxer Friedhof, der für Friedhofsfreunde allemal einen Stopp lohnt. Und es gibt auch einen Friedhof der Namenlosen  außerhalb der Stadt, am Alberner Hafen.

Neusiedler See (wenn man im Sommer viel Zeit hat).

Mit dem Zug (preiswert) oder dem Twin City Liner nach Bratislava.


Besser nicht

Wien gilt als eine der sichersten Großstädte der Welt, aber es empfiehlt sich doch die üblichen Vorsichtsmaßnahmen walten zu lassen. Speziell als Deutscher sollte man sich nicht in Streitereien einlassen, wenn man z.B. als "Piefke" angesprochen wird. Die Wiener meinen das gar nicht immer so beleidigend, wie es vielleicht bei den Deutschen dann ankommt. Bitte nicht mit der Polizei argumentieren, auch wenn man mit ihr nicht der gleichen Meinung ist. Österreich hat tatsächlich andere Regeln.


Praktische Tipps

Zentrale Auskunftsstelle ist die Tourist Information, 1., Albertinaplatz / Ecke Maysedergasse, Nähe Oper. Dort bekommt man das aktuelle Wien-Programm und auch einen sehr brauchbaren Stadtplan.

Ein hervorragendes Netz an öffentlichen Verkehrsmitteln lässt kaum Wünsche offen

Es gibt attraktive Tageskarten fürs Verkehrsnetz, das ausgezeichnet ist (Details). Je nach Wochentag, Dauer und Gruppengröße kann man das beste Angebot erfragen. Erhältlich sind sie u.a. in den "Trafiken" (den städtischen Verkaufsstellen).

Bin gleich da, ein vorzügliches öffentliches Verkehrsnetz in Wien

Ein zentral gelegenes Hotel ist das HOTEL MERCURE WIEN CITY in der Hollandstraße 3, A-1020 Wien (auch für Autofahrer geeignet!).

Nicht weit davon ist das MEININGER Hotel Wien Downtown Sissi.

Wiener Privatvermieter findet man auf Netland.

Zentrumsnah und komfortabel wohnt man in den drei Kremslehner - Hotels.

Ein Tipp für zwei Jugendhotels, Wombats Hostel.

CAT der schnelle City Airport Train von und zum Flughafen Wien

Schnell (in 16 Minuten) kommt man im Halbstundentakt mit dem CAT (City Airport Train) von und zum Flughafen. Ich bevorzuge allerdings den etwas billigeren Postbus, der vom Flughafen bis zum Schwedenplatz fährt. Für mich ist er auch bequemer und man sieht viel auf der Fahrt.

Wer das Citybike nützen will, möge sich bei www.citybikewien.at informieren.

Wien Collage von Dieter Krejtscha


Wien, Wien nur du allein?

Wenn man schon in den Osten fährt, vielleicht will man dann nicht auch gleich weitere Eindrücke mitnehmen? Budapest und der Plattensee (Balaton) werden oft als Empfehlung angegeben. Aber schon der Neusiedler See südlich von Wien vermittelt einen Vorgeschmack von den Weiten der Puszta und liegt praktisch vor der Haustür. Und im Wiener Collegium Hungaricum bekommt man schon einen ergiebigen Überblick über die reiche Kultur Ungarns.

Seit 2006 verbindet ein neues Schnellboot (der Twin City Liner) das Zentrum Wiens mit dem Zentrum von Bratislava, der Hauptstadt der Slowakei. Eine Fahrt über die Donau dauert nur 75 Minuten und sie ist für viele eine neue Attraktion geworden (Abfahrt am Donaukanal, Schwedenplatz, vorausbuchen!).

Twin City Liner am Donaukanal

Auf der Hin- oder Rückfahrt bieten sich zwei kleine Umwege an. Die Wachau, das ist der Donauabschnitt zwischen Melk und Krems und eine der ältesten Kulturlandschaften Europas, ist nicht nur schön anzuschauen, man kann hier auch gut essen und trinken.

Und auch meine Heimatstadt Linz ist einen Stop wert. Viel kleiner als Wien liegt Linz wirklich an der Donau, ist noch überschaulich und ausgesprochen attraktiv. Viele Radtouristen werden dies bestätigen können, denn sie alle planen hier eine Übernachtung.

Als Übernachtungsstopp bietet sich auch die wunderschöne, kleine Barockstadt Schärding am Inn an, nahe der Autobahn Passau - Linz, mit preiswerten Hotels und urigen Restaurants.

Internationale Touristen fahren auch immer nach Salzburg, das mir allerdings zuviel "Lodenkultur" bietet. Wenn schon eine Stadt in den Alpen, dann besser Innsbruck, finde ich. Oder wenn schon Schicky-Micky, dann gleich München.


Vielen Dank an meine lieben Wien Expertinnen für die Insider-Tipps und an den mozartkugelessenden, lipizzanerreitenden, walzerseligen "verkaufts-mei gwand- i fahr in himmel" stimmigen Alfred Odlas, der leider viel zu früh sterben musste, für seine witzigen Kommentare.


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